Montag, 25. September 2017

Eine bittere Anekdote

"Shopping is cheaper than a psychiatrist"

 

Immer auf der Suche

Zwischen zwei Arztbesuchen ein kurzer Gang über die Einkaufsstraße. Vielleicht finde ich ja eine Jeans, in der ich mich einfach mal jeden Tag wohlfühle. Eine neue Not-Hose sozusagen, die mir ohne Nachdenken ein angenehmes Outfit verschafft. Ich brauche jetzt die nächste Größe, die Hosen aus vergangenen Zeiten kneifen. Blödes Gefühl, doch so ist es. Uneingeschränkte Ehrlichkeit halt.

Heute also auf der Shopping-Meile

Ich erlebe frustrierende Versuche in Stuttgarts Umkleidekabinen. Und dann stehe ich vor diesem Schild: "Shopping is cheaper than a psychiatrist". Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Das ist so ein billiger Spruch! Heute bin ich wahnsinnig sensibel und nicht lustig und der Text erwischt mich auf dem falschen Fuß. Ein weinender Zusammenbruch soll mich auch später noch ereilen. 
  

Doch zurück zur Leuchtschrift

Ich google den Spruch und erhalte erstaunlich viele Treffer. Damit wird ja kokettiert! Ich ärgere mich. Hier wird zusammengebracht, was nicht zusammen gehört. Außer bei mir: Ich kaufe viel zu viel Zeug, gebe viel zu viel Geld aus, besitze 25 Jeans und keine taugt als die oben beschriebene Not-Hose. Da ich mich in keinem Kleidungsstück, ohne Kleider jedoch auch nicht, wohlfühle, versuche ich es immer wieder. Gebe mich der Hoffnung hin, diese eine Hose, diesen einen Rock, doch noch zu entdecken - und kaufe dabei zusätzlich unverfängliche Schuhe, Schals und Handtaschen. Noch ein ehrliches Eingeständnis. Ich schäme mich. Und ich brauche auf jeden Fall meinen Therapeuten. Nur mit Shopping komme ich jedenfalls überhaupt nicht weiter. Das hat der Tag heute deutlich gezeigt. Punkt.

Zeit für eine Pause

Umbrüche. Abschiede. Ich ziehe mich zurück, der Blog macht Pause. Gründe dafür gibt es viele, der Wichtigste: Mit dem Essen komme ich zurech...